Wunderbares Venedig

Venedig

Bezaubernde Fassaden, beeindruckende Kirchen und Paläste, elegante Brücken und romantische Kanäle – das ist Venedig. Eine Stadt, die so viele unterschiedliche Beinamen hat – „La Dominante“, „La Serenissima“, „Königin der Adria“, „Stadt des Wassers“, „Stadt der Masken“, „Stadt der Brücken“, „Schwimmende Stadt“ oder „Stadt der Kanäle“ wird sie genannt –, die allesamt ihre Besonderheit hervorstreichen. Die Hauptstadt der Region Venetien an der oberen Adria ist nicht umsonst eines der beliebtesten Reisziele Europas. 

Schließlich gibt es in Venedig jede Menge Sehenswürdigkeiten und zahlreiche Kunst- und Kulturschätze, die auf Besucher­innen und Besucher aus aller Welt warten. Lässt man sich vom Besucherstrom treiben, landet man automatisch auf dem Markusplatz, dem größten Platz der Stadt – übrigens: auch wenn Bilder etwas anderes vermuten lassen, das Taubenfüttern steht dort unter hoher Strafe. Dort befinden sich der Markusdom, der Glockenturm sowie der prunkvolle Dogenpalast, der als Regierungssitz der Seerepublik ­Venedig fungierte. Weithin bekannt ist auch die Seufzerbrücke, von der Verbrecher auf dem Weg ins Gefängnis das letzte Mal in Freiheit blicken konnten. Noch berühmter ist aber wohl die Rialtobrücke, lange Zeit die einzige Brücke über den Canal Grande. Neben diesem „Pflicht-Programm“ für alle Besucher, zu dem für manche auch eine (relativ teure) Gondelfahrt gehört, gibt es, sollte man mehr Zeit zur Verfügung haben, aber noch viele andere Sehenswürdigkeiten wie etwa die Scuola Grande di San Rocco, den Stadtteil Cannaregio, die Kirche Santa Maria della Salute sowie die Inseln Murano, Burano, Torcello und San Francesco del Deserto.

 

Vom Wasser geprägt

Erkunden kann man die „schwimmende Stadt“ nur zu Fuß oder mit einem Boot auf den etwa 175 Kanälen, die eine Gesamtlänge von rund 38 km haben, wobei die Hauptverkehrsader nach wie vor der Canal Grande ist. Schließlich ist Venedig auf weit mehr als 100 ehemaligen sumpfigen Inseln, die mit über 400 Brücken verbunden wurden, entstanden und liegt in einer vom Meer abgeschlossenen einzigartigen Lagunenlandschaft. Die Gebäude, Brücken und Plätze Venedigs wurden auf tausenden Holzpfählen errichtet. Allerdings ist das Wasser für die Lagunenstadt Fluch und Segen: Garantierte es einst Macht und Einfluss und macht heute den Charme der Stadt aus, bringt es seit langer Zeit immer wieder Hochwasser. Weil der Meeresspiegel steigt und der sandige Untergrund jedes Jahr mehrere Millimeter absackt, droht die einzigartige Stadt im Meer zu versinken. Venedig findet sich seit 1987 auch auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes der schützenswerten Kulturdenkmäler des Kontinents.

Nicht umsonst wird Venedig auch „schwimmende Stadt“ genannt – immerhin wird das Stadtbild von
175 Kanälen geprägt, die als Verkehrswege dienen.


Bewegte Geschichte

Ihren Namen hat die Stadt vom alten Volk der Veneter, die im 10. Jhdt. v. Chr. in der Region gelebt haben. Im 5. Jhdt. wanderten die Bewohner des Festlandes auf die Inseln der Lagune ab, weil sie Schutz vor einer Invasion suchten. Im 8. Jhdt. stieg Venedig zur Seemacht auf und betrieb einen florierenden Handel mit dem Nahen Osten. Dieser brachte der Stadt Reichtum und prägt bis heute ihr architektonisches Bild aus Gotik, Renaissance und Barock mit byzantinischen Elementen. Staatsoberhaupt der Republik Venedig war der gewählte Doge. In den folgenden Jahrhunderten konnte Venedig seine Macht durch die Eroberung zahlreicher Städte weiter ausbauen und kontrollierte bald die wichtigsten Schifffahrtswege im Mittelmeer. Am Beginn des 13. Jhdt. gelang es der venezianischen Flotte sogar Konstantinopel zu erobern. Im 15 Jhdt.  war Venedig als Drehscheibe des internationalen Handels und mit rund 200.000 Einwohnern am Höhepunkt seiner Macht. Danach verlor es jedoch an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. Ende des 18. Jhdt. ergaben sich die Venezianer schließlich Napoleon.  1815 kam Venedig zu Österreich, unter dessen Herrschaft es bereits von 1798 bis 1806 stand, und gehörte ab 1866 zu Italien. Allerdings erlebte Venedig im 18. Jhdt. eine kulturelle Blüte und wurde zu einer der ersten Städte, die zum Teil vom Tourismus lebten.

 

Kultur – Teatro La Fenice

Venedig ist eine Stadt der Kunst und Kultur. Weltberühmt und wunderschön, aber anders als in Rio de Janeiro oder Köln und Düsseldorf, ist der Karneval von Venedig mit seinen kunstvoll geschminkten Figuren in schönen, oft mühevoll hergestellten Gewändern aus edlen Stoffen, Satin und Tüll, die sich rund um den Markusplatz tummeln. Das kulturelle Erbe der Stadt und andere Kunstschätze können in mehr als 30 Museen – Kirchen nicht eingerechnet – besichtigt werden, ein Beispiel ist die Peggy Guggenheim Collection. Und natürlich hat Venedig auch für die Freunde der Musik etwas zu bieten: Das größte und berühmteste Opernhaus der Stadt, in dem auch viele bekannte Uraufführungen wie Rigoletto und La Traviata von Guiseppe Verdi stattfanden, ist das Teatro La Fenice – italienisch für Phönix. Eröffnet 1792, wurde es 1836 durch ein Feuer schwer beschädigt, verlor dadurch aber nicht an Bedeutung. 1996 wurde es  erneut Opfer der Flammen und fast vollständig zerstört. Bis zur Wiedereröffnung dauerte es dieses Mal sieben Jahre.

 


Unser Reisetipp:


Landeskulturreise des OÖ Seniorenbundes
01. bis 04.10.2022 nach Venedig mit Opernvorstellung im Teatro La Fenice
Alle Infos zur Reise unter: https://bit.ly/3ubLycq

 

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